Okay, stell dir vor, du schnappst dir ein Fahrrad, das absolut keine Rücksicht auf deine Knochen nimmt, und schickst dich auf die abgefahrensten Strecken, die man sich vorstellen kann – das ist Happy Wheels in a nutshell. Dieses physics-basierte Plattformer-Spiel, entwickelt vom genialen Jim Bonacci, ist nicht einfach nur 'n Jump'n'Run, sondern ein abgedrehter Mix aus schwarzem Humor, völlig durchgeknallten Ragdoll-Physiken und Horror-Comedy-Gemetzel, das gleichzeitig zum Schreien komisch und irgendwie auch fies brutal ist. Ehrlich gesagt, ich hab selten so viel gelacht und geflucht beim Spielen.
Das Coole: Die Herausforderung hängt komplett davon ab, welchen Level du zockst – denn hier kannst du dir mit dem Editor eigene Strecken basteln oder tausende andere durchstöbern. Da ist echt alles am Start: Vom liebenswerten Vater-Sohn-Duo auf dem ollen Klapprad bis zum Geschäftstypen auf dem fancy Segway. Jeder Charakter hat sein ganz eigenes Fahrgefühl und Spezialmoves – da fühlt man sich manchmal wie bei 'nem Survival-Rodeo, nur mit viel mehr Blut spritzt. Dein Ziel? Ganz easy (oder eben total nicht): Überlebe, ohne von Stacheln, Wurfgeschossen oder explodierenden Fallen fachgerecht in kleine Pixel zu zerlegen. Oft sind die Levels reine Überlebensmissionen, manchmal auch knifflige Rätsel.
Die Steuerung? Einfach, aber fies: Pfeiltasten zum Vorwärts-, Rückwärtsfahren und Balancieren, Space, Shift & Co. für spezielle Tricks wie Abspringen oder das Abspringen vom Gefährt (ohne das hört es nämlich meist unschön auf). Der wahre Star ist die Physik-Engine: Total chaotisch, aber herrlich, wenn das Chaos sich gegen dich oder den Streckenbauer wendet und deine Spielfigur sich dabei wild durch die Luft kugelt. Crashs sind hier Programm – und das Game übertreibt die Wucht gern mal so richtig, im wahrsten Sinne des Wortes.
Was mich echt überrascht hat: Die Community ist so mega kreativ, dass du nie weißt, ob du gleich auf 'ne friedliche Spritztour gehst oder dir das nächste Level erstmal entstellt und dir total fies einen reinwürgt. Happy Wheels ist also nicht nur ein Plattformer, sondern auch ein Festival aus Trial & Error, schwarzem Humor und dem unbändigen Willen, endlich mal diesen verdammten Level zu schaffen, ohne komplett auseinanderzubrechen – ich schwör, danach fühlst du dich wie der König der Straße (oder zumindest der Tollpatsch-Welt).