Stell dir vor, du sitzt da mit einem Haufen bunter Edelsteine und versuchst verzweifelt, sie so auf dem Spielfeld zu platzieren, dass sich Reihen oder Spalten aus jeweils mindestens drei gleichen Juwelen bilden voilà, das ist Sword and Jewel in a nutshell. Klingt simpel? Oh, warte, bis das Board sich langsam mit Edelsteinen füllt. Dann wird’s zum Tetris mit Glitzer, bei dem jeder Zug genau sitzen muss, sonst heißt es: Game Over. Und ja, das passiert oft. Ich habe versucht, das Crafting zu peilen, und am Ende sah mein Spielfeld aus wie das Chaos nach einer Einhornparty.
Der Clou sitzt natürlich im Match-3-Mechanismus: Du setzt deine Edelsteine strategisch hin, damit sich blitzschnell Linien aus drei oder mehr gleichfarbigen Juwelen ergeben. Diese Reihen verschwinden dann, als hätte sie ein unsichtbarer Staubsauger verschluckt, und du kassierst Punkte. Je länger und verzwickter die Ketten, desto saftiger der Score. Spätestens hier fragst du dich, wie die Entwickler es geschafft haben, aus so einem altbekannten Prinzip noch Nervenkitzel rauszukitzeln. Antwort: Indem sie dich zwingen, über jeden Zug zehn Mal nachzudenken, bevor das Board voll ist und dich gnadenlos rauswirft.
Und glaub mir, Planung ist hier nicht nur ein Wort. Das Platzierungs- und Ressourcenmanagement fühlt sich an wie der Versuch, den letzten Sitzplatz im Bus zu ergattern nur mit mehr Funkeln und weniger Schweiß. Jeder Stein muss sitzen, sonst ist bald Schluss mit lustig. Wer gerne mal die Kontrolle verliert (oder ein Keyboard vor Wut fast zerlegt), wird hier seine irritation fair schnell kennen lernen, vor allem wenn mal nicht mehr ein einziger Platz für die neuen Edelsteine übrig ist.
Hast du jemals versucht, in einem echten Kampf den richtigen Angriff zum perfekten Zeitpunkt zu setzen? Hier ist das dein Match-3-Kampf. Du planst, zauberst Combos und hoffst, dass die nächsten Steine fair gesponsert werden. Sword and Jewel ist somit nicht nur was für entspannte Casual-Gamer, sondern auch für alle, die den gewissen Kick lieben, wenn der Bildschirm langsam enger wird und du merkst: Jetzt heißt es cool bleiben oder GG.